
Der Autolack schützt das Blech vor Umwelteinflüssen, dabei muss er viel einstecken: Steinschläge verursachen kleine Schäden, die Sonne bleicht den Lack aus, Vogelkot, Insektenreste und Baumharz greifen die obere Lackschicht an. Die Folge: Der Lack ist stumpf, ausgeblichen und wirkt matt. Abhilfe schafft regelmäßiges Polieren des Autos. Und Polieren ist nichts anderes als Schleifen im µ-Bereich: Gewöhnlich ist Autolack 100 bis 140 Mikrometer dick. Mit jeder Politur werden etwa 0,1 bis 0,5 Mikrometer Klarlack wegpoliert. Anschließend glänzt der Lack wieder, ist besser vor Umwelteinflüssen geschützt und lässt sich leichter reinigen. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Auto zu polieren: von Hand oder mit der Maschine. Dabei kommt es aber nicht nur auf das Polieren selbst, sondern auch auf die richtige Vor- und Nachbereitung an
Bevor es ans Polieren des Autos geht, wird der Lack für seine Glanzkur vorbereitet. Dabei gilt: Sauber ist nicht gleich sauber. Der erste Schritt ist eine Autowäsche. Aber auch wenn das Blechkleid danach auf den ersten Blick blitzt und blinkt, muss es für die anschließende Politur – händisch oder maschinell – noch einer Spezialreinigung unterzogen werden. Dafür am besten einen kurzen Rundgang um das Fahrzeug machen und alle lackierten Karosserieteile auf besonders hartnäckigen Schmutz überprüfen. Oft haftet trotz intensiver Wäsche noch viel Dreck an schwer zugänglichen Stellen. Mit den passenden Mitteln (vor allem Reinigungsknete hilft) und der richtigen Anwendung verschwindet auch dieser. Bei der Untersuchung des Lacks ist es wichtig, Schäden im Auge zu behalten. Denn Steinschläge und tiefe Schrammen gehen häufig bis aufs Blech. Ist das der Fall, sollten vor dem Polieren Schutzmaßnahmen ergriffen werden, denn wenn die beschädigte Stelle nicht sofort behandelt wird, droht Korrosion. Blankes Blech rostet schnell, der Rost unterwandert den Lack und breitet sich weiter aus.
Wichtig: Nicht in der Sonne polieren. Hier trocknet die Politur schneller ein und kann unschöne Spuren auf dem Lack hinterlassen. Am besten eignet sich zum Polieren des Autos ein geschützter Ort, zum Beispiel eine Garage oder ein Carport. Hier besteht auch keine Gefahr, dass mit einem Windstoß neuer Dreck auf das saubere Auto fliegt. Bevor es ans Polieren geht, sollten außerdem alle Kunststoffteile sorgfältig abgeklebt werden. Andernfalls könnten sie versehentlich mitpoliert werden und erscheinen anschließend blank oder sogar weiß.
Quelle: http://www.autobild.de/artikel/auto-polieren-966967.html